Brandschutz von Photovoltaikanlagen

Hinzugefügt: Montag, 11.7.2022


Brände in Photovoltaikanlagen sind selten, dennoch lohnt es sich, sich vor der Gefahr zu schützen und zu wissen, was im Ernstfall zu tun ist.

Brandschutz-Photovoltaikanlage

Daten der Feuerwehr zeigen, dass etwa 18 % der Brände in Wohngebäuden auf Ausfälle oder Defekte in der Elektroinstallation zurückzuführen sind und solche Ereignisse in PV-Mikroanlagen in Promille gezählt werden können (nach Untersuchungen von TÜV Rheinland und BRE). Nationales Solarzentrum). Es besteht jedoch ein Risiko, und das Löschen brennender Platten kann ein Risiko darstellen.

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Risikofaktoren für Brände in Photovoltaikanlagen

Die häufigste Brandursache ist ein Kurzschluss in der Installation, eine unsachgemäße Trennung oder ein Blitzschlag. Weitere Gründe sind schlechte Installation, schlechte Qualität der Panels, unzureichender elektrischer Schutz des gesamten Systems sowie des Gleichstromteils (schlecht ausgewählte Kabel, schlechte Stecker, fehlende Sicherungen oder Schalter).

Eine Gefahr besteht beispielsweise in einer mangelhaften Verbindung von Steckverbindern auf der DC-Seite – nicht passende Stecker (z. B. von unterschiedlichen Herstellern) können zu einem Temperaturanstieg an der Verbindungsstelle führen, was zur Zündung eines Lichtbogens führen kann. Dies geschieht hauptsächlich beim Anschluss der DC-Kabel an den Wechselrichter (Wechselrichter) oder das letzte Modul mit dem Rückkabel. Der Wechselrichter darf nicht auf brennbaren Materialien, in unbelüfteten Gehäusen oder ohne Abstand zu anderen Geräten montiert werden – diese erhitzen sich im Betrieb. Wenn ihr Einsatz aufgrund der Verbindung von 3 oder mehr Ketten (Strings) erforderlich ist, sind auch schlecht ausgewählte DC-Sicherungen gefährlich.

Ein zu starkes Anziehen der Elemente kann zu deren Beschädigung und zum Abreißen des Gewindes führen. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie auch deren Anzahl so weit wie möglich begrenzen – je mehr, desto größer das Risiko. Es lohnt sich, die Photovoltaikanlage Ihres Hauses regelmäßig zu überprüfen.

Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass ein Blitz in ein Solarpanel oder Dach einschlägt, aber wenn es doch passiert, können die Folgen katastrophal sein. Ein Blitzableiter reicht als Schutz nicht aus (viele Häuser haben sowieso keinen). In diesem Fall sind Überspannungsableiter ein guter Schutz. Sie werden in die Hauptsteckdose oder in separate Steckdosen eingebaut. Sie schützen die Stromversorgung und die Geräte im Haus. Dabei handelt es sich um hochspannungsführende Elemente – bei Überspannung verringert sich ihr Widerstand automatisch und die angesammelte Energie wird zur Erde abgeleitet. Daran ist der Ableiter mit einem PE-Schutzleiter angeschlossen. Das Gerät sollte an eine tragende Struktur und eine gemeinsame Erdungselektrode angeschlossen werden.

Moderne Wechselrichter können zudem den Schutz vor Flammen erhöhen. Immer häufiger sind sie mit der Funktion der automatischen automatischen Messung der Installationsparameter ausgestattet und erkennen so das Auftreten von Lichtbögen (AFCI), einer erheblichen Brandgefahr. Wenn ein Fehler erkannt wird, kann es zu einer Abschaltung des Wechselrichters kommen. Es schützt zwar, seine Reaktivierung erfordert aber leider den Besuch eines Servicetechnikers. Daher schalten einige Installateure diese Lösung aus, um eine Blockierung zu verhindern. Aber die Frage ist: Ist es das Risiko wert?

Überprüfen Sie die Sicherheit der Photovoltaikanlage

Gute Praktiken für die Installation von Photovoltaikanlagen

Insgesamt wird Ihre PV-Anlage durch die richtige Planung und ordnungsgemäße Installation sicher. Gute Komponenten und ein professionelles Team garantieren praktisch einen ruhigen Schlaf für die Besitzer.

Die Photovoltaic Industry Association hat einen Katalog bewährter Verfahren für Planer veröffentlicht, der empfiehlt, bei der Installation von Paneelen und Zubehör die Architektur des Gebäudes und den vorhandenen Brandschutz zu berücksichtigen, Steckverbinder eines Typs und Herstellers für Gleichstromanschlüsse zu verwenden, deren Anzahl zu begrenzen und Verlegen Sie Gleichstromkabel in Kabelkanälen aus Metall ohne scharfe Kanten und kennzeichnen Sie das Gebäude gemäß der Norm PN-EN 60364-7-712. Solche Maßnahmen gewährleisten die Sicherheit der Anlage und die Einhaltung der Brandschutzanforderungen.

Was tun bei einem Brand einer Photovoltaikanlage?

Kommt es dennoch zu einem Brand, unterbrechen die Feuerwehrleute zunächst die Stromversorgung der Elektroinstallation. Dadurch wird das Risiko für sie verringert, aber nicht beseitigt – die Panels erzeugen auch dann Strom, wenn der Wechselrichter vom Netz getrennt wird, und zum Löschen wird normalerweise Wasser verwendet. Kabelschäden können eine Gefahr sein, aber die Paneele selbst sind schwer zu entzünden. Daher werden Löschmittel auf sie gerichtet, jedoch im Brandfall auf das Dach, auf dem sie montiert sind.

Es sei daran erinnert, dass beleuchtete Paneele Strom erzeugen. Eine einzelne erreicht je nach Leistung eine Spannung von 30-45 V. Bei Reihenschaltung von Modulen in Mikroinstallationen können es bis zu 1500 V sein.

Photovoltaik-Sicherheit

PV-Anlagen sollten sowohl im AC- als auch im DC-Teil ordnungsgemäß geschützt werden. Sie werden während des Entwurfs ausgewählt. Üblicherweise kommen Leistungsschalter und Sicherungen (Überstromschutz), Überspannungsableiter und Trennschalter zum Einsatz. Beim Löschen verringern sie die Gefahr eines Stromschlags. An jedes Panel angeschlossene Leistungsoptimierer reduzieren wiederum deren Spannung bei einem Stromausfall oder einer Trennung des Wechselrichters auf einen Wert nahe 0 V.

In der Praxis sollte der Besitzer einer Photovoltaikanlage über einen Pulverfeuerlöscher verfügen. Nach den Empfehlungen der Feuerwehr sollte es mindestens 4 kg Pulver enthalten. Es ermöglicht eine sichere Löschung aus einer Entfernung von mindestens 1 m. Am besten platzieren Sie es in der Nähe des Wechselrichters und der Anlagenschutzeinrichtung.

Anlagen mit einer Leistung über 6,5 kW

Gemäß dem neuesten Baugesetz, Art. Gemäß § 29 gilt für Photovoltaikanlagen mit einer installierten elektrischen Leistung von mehr als 6,5 kW die Verpflichtung, sich mit einem Brandschutzsachverständigen über die Einhaltung der Anforderungen dieses Schutzes abzustimmen. Der Einbau sollte auch der Feuerwehr gemeldet werden. Dies sind die Pflichten des Investors (d. h. Eigentümers) oder Auftragnehmers. Die Bekanntmachung sollte eine kurze Beschreibung des Brandschutzes und eine einheitliche Zeichnung enthalten.

Die Vereinbarung sollte Folgendes umfassen:

  • Brandeigenschaften, d. h. eine Beschreibung der Brandreaktion von PV-Elementen und der Auswirkungen ihres Brandes auf das Gebäude;
  • Beschreibung der Ausstattung von PV-Geräten mit Brand- und Blitzschutzmaßnahmen;
  • Verlegen von Kabeln in der Anlage;
  • Brandverhaltensklasse von Kabeln;
  • Informationen über Gegenmaßnahmen, um ein Übergreifen des Feuers auf andere Gebäude zu verhindern;
  • Photovoltaik-Installationsplan mit Gerätestandort;
  • Kennzeichnung des Gebäudes mit einem Hinweisschild über die Installation (Sicherheitsschild).

Bei geringerer Leistung von Mikroanlagen gibt es keine derartigen Verpflichtungen.

Die Verantwortung für die Sicherheit, Qualität und Zuverlässigkeit von Photovoltaikanlagen liegt in der Verantwortung von Planern, Herstellern und Installateuren. Vor dem Kauf und der Installation einer PV-Anlage lohnt es sich, die Angebote sowohl der Produkte als auch der Dienstleistungen zu prüfen, um bewährte Lösungen und ein erfahrenes Installationsteam auszuwählen. Es lohnt sich definitiv nicht, an kleinen Elementen zu sparen, da diese oft eine Bedrohung darstellen können. Auch in den eigenen vier Wänden sollten Sie sich um den Brandschutz kümmern – Paneele werden meist auf Dächern montiert, solche auf dem Boden befinden sich jedoch meist in der Nähe.

Eine professionell errichtete PV-Anlage ist sicher, geeignete Sicherheitsmaßnahmen eliminieren die Gefahr von Bränden und damit verbundenen Verlusten und die Vorteile der Photovoltaik können nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es lohnt sich, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um nahezu kostenlosen Strom zu nutzen.

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